Ein finanzielles Risiko besteht immer dann, wenn die Möglichkeit gegeben ist, Geld oder geldwerte Mittel zu verlieren. Das bedeutet nicht zwangsläufig einen Totalverlust. Auch wenn ein Gewinn kleiner ausfallen könnte als erwartet, geht man ein finanzielles Risiko ein. Unter Umständen wurde bereits mit dem Gewinn geplant und das Geld muss nun anderweitig, vielleicht sogar mit hohen Kosten verbunden, beschafft werden.
Ein finanzielles Risiko gehen immer Kreditgeber ein, denn es besteht ein Risiko, dass sie das Geld nicht, oder nicht in vollem Umfang zurückbekommen. Und selbst wenn es zurückgezahlt wird, liegt immer noch das Zinsänderungsrisiko beim Kreditgeber. Falls durch äußere Umstände die Inflation schnell steigt, kann das eigene Geld nicht schnell genug investiert werden (z. B. durch den Kauf von Sachwerten) und ist unter Umständen bis zur Rückzahlung wertlos.
Ebenso besteht ein Risiko, wenn Geld angelegt wird. Je nachdem in welche Kapitalmarktanlagen investiert wird, geht der Anleger ein finanzielles Risiko ein. Es gibt sogar Anlagen (z. B. gewisse Futures) bei denen der Verlust nicht auf das eingesetzte Kapital beschränkt, sondern auf das gesamte persönliche Vermögen ausgeweitet ist.
Auch wenn Festgelder bei den meisten (und bei allen deutschen) Banken mindestens dem staatlichen, teils aber sogar noch dem privaten Einlagensicherungsfonds unterliegen, bergen sie ein finanzielles Risiko. Zwar bekommen Sie, Höchstgrenzen eingehalten, alles zurück, jedoch kann ein solcher Vertrag nicht vorzeitig gekündigt werden. Benötigt man jetzt unvorhergesehen Geld, muss vielleicht ein teurer Kredit abgeschlossen werden.
Da das finanzielle Risiko jeden jederzeit treffen kann, ist es nie auszuschließen. Jedoch ist es möglich, es zumindest einzugrenzen und es sollte immer gut abgewogen werden, wie weit ein besonderes Risiko eingegangen werden sollte und ob die möglichen Folgen tragbar wären.
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