Die Finanzwirtschaft spielt sowohl in der Betriebs- als auch in der Volkswirtschaft eine große Rolle. So geht es um sämtliche finanzielle Aspekte einer Wirtschaft.
Finanzwirtschaft im Sinne der Betriebswirtschaft beschäftigt sich mit der Kapitalbeschaffung (Eigen- oder Fremdkapital), Kapitalverwendung (Investitionen), dem Risikomanagement und dem Zahlungsverkehr. Kurz: es geht um alles, was den Geldfluss innerhalb eines Unternehmens oder sogar eines Staates betrifft. Das Gegenstück dazu ist die Produktionswirtschaft, die sich mit dem kaufmännischen Aspekt der Produktion beschäftigt, wie Einkauf/Verkauf, Warenbeschaffung, Materialeinkäufe, kurz: Alles was das Unternehmen unternimmt um Gewinne zu produzieren.
In der volkswirtschaftlichen Betrachtung steht die Finanzwirtschaft (monetärer Sektor) für alle Wirtschaftssubjekte, die Finanzdienstleistungen erbringen, wie Banken, Versicherungen, Finanzdienstleister etc. Gegenstück dazu ist die Realwirtschaft, die sich mit der Produktion und dem Handel von Waren und Dienstleistungen beschäftigt.
Normalerweise folgt die Realwirtschaft der Finanzwirtschaft nach, da sie behäbiger auf neue Ereignisse reagiert. So werden sich die Löhne und Gehälter nicht innerhalb von Augenblicken ändern, weil ein Unternehmen einen guten Auftrag ergattert hat, Wertpapierkurse hingegen schon.
Die volkswirtschaftliche Finanzwirtschaft ist inzwischen teilweise entkoppelt von der Realwirtschaft, da spekulative Investitionen Situationen vorgaukeln, die in Wirklichkeit nicht existieren. Dies erzeugt Blasen die platzen müssen, sobald die Realwirtschaft am beschriebenen Punkt angekommen ist.
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