Ein Forwarddarlehen ist ein Kreditvertrag, der zwar verbindlich abgeschlossen wird, allerdings erst für einen späteren Zeitpunkt. Der häufigste Einsatzzweck ist die Sicherung günstiger Darlehenszinsen bevor eine Zinsbindung ausläuft. Damit soll die Anschlussfinanzierung einer Immobilie bereits vor dem Auslaufen der alten Konditionen gesichert werden.
Da ab dem Zeitpunkt des Vertragsschlusses das Zinsänderungsrisiko an die Bank übergeht, wird für jeden Monat, den der Vertragsbeginn in der Zukunft liegt, ein kleiner Zinszuschlag berechnet. Ein Forwarddarlehen macht also nur Sinn, wenn entweder Änderungen am Beleihungsobjekt zu erwarten sind, oder wenn mit steigenden Zinsen gerechnet wird. Auch wenn man einfach die Finanzierung sicher haben will um sich keine Gedanken mehr machen zu müssen, macht ein Forwardkredit Sinn.
In der Regel lohnt sich der frühzeitige Kreditabschluss nur bis ca. 3 Jahre im Voraus. Längere Fristen bringen durch die Unsicherheit auf Bankseite so hohe Aufschläge mit sich, dass es schwer wird, einen Nutzen daraus zu ziehen. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel, so gibt es auch Vereinbarungen zwischen Kunden und Banken, die bereits 5 Jahre früher geschlossen wurden.
Grundsätzlich kann man unterscheiden zwischen einem echten Forwarddarlehen, bei dem ein fester Zeitpunkt für die Auszahlung vereinbart wird, und einem unechten Forwarddarlehen, bei dem meist eine lange bereitstellungszinsfreie Zeit festgelegt wird, während der das Darlehen abgerufen werden kann.
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