Ein Kreditereignis ist ein zuvor im Kreditvertrag definiertes Ereignis, das eine Zahlung des Sicherungsgebers oder die Kreditkündigung des Kreditgebers zur Folge haben kann.
Da dies nun sehr speziell ist, geben wir hier ein Beispiel:
Ein sehr großes Unternehmen, das bei S & P gerated ist, bekommt ein Darlehen in Millionenhöhe. In den Kreditbedingungen steht, dass bei einer Verschlechterung des Ratings um eine Stufe eine Zahlung von 750.000,- Euro fällig wird, bei zwei Stufen eine sofortige Rückzahlung erfolgen muss. Geschieht dies nun tatsächlich, ist ein Kreditereignis eingetreten.
Eine andere Möglichkeit, dass ein Kreditereignis eintritt gibt es im Handel mit Kreditderivaten.
Auch hier möchten wir ein Beispiel geben:
Wenn ein Kreditgeber einen sehr hohen Kredit an jemanden vergibt, möchte er sich vor dem Ausfall des Kredites schützen. Dies kann er tun, indem er ein Papier ausgibt, welches ihm beim Eintreten eines bestimmten (Kredit-) Ereignisses eine Zahlung garantiert. Ein solches definiertes Ereignis könnte sein, dass bei Ausfall des Kredits die komplette Summe an ihn gezahlt werden muss, oder dass bei Teilausfällen die Differenz fällig wird. Aber es wäre auch denkbar, dass einfach eine feste Summe gezahlt werden muss, wenn einer der Fälle eintritt.
Der Käufer dieser Papiere übernimmt somit das Risiko für den Kreditausfall. Dafür bekommt er vom Verkäufer eine laufende und eine kleine einmalige Zahlung.
Ein weiterer Vorteil dieser Art von Kreditsicherung: Die Sicherungspapiere können auch in kleinen Teilen ausgegeben werden. Somit kann das Risiko breit gestreut werden.
Wenn Sie dieses Thema interessant finden, könnte auch einer der folgenden Einträge für Sie hilfreich sein: