Der öffentliche Haushalt nimmt seit vielen Jahren jedes Jahr neue Kredite auf, jedoch werden auch in jedem Jahr viele Verbindlichkeiten getilgt. Rechnet man diese beiden Summen gegeneinander auf, kommt man auf die Nettokreditaufnahme. Diese wird häufiger auch Nettoneuverschuldung oder Haushaltssaldo (dann mit umgekehrtem Vorzeichen) genannt. Es gibt also entweder einen Einnahmen- oder einen Ausgabenüberschuss. Dieser ist dann mit dem Rest von Deutschland zu vergleichen. Hat die öffentliche Hand ein Defizit, bedeutet dies gleichzeitig, dass der Rest der Wirtschaftssubjekte einen Überschuss erwirtschaftet hat.
Im Sinne der Saldenmechanik kann das Prinzip auch auf alle anderen Haushalte übernommen werden. Entweder betrachtet man eine Gesamtwirtschaft oder auch nur einzelne Gruppen.
Der Grundsatz der Saldenmechanik besagt, eine Erhöhung der Kreditaufnahme eines Staates führt zur Erhöhung der Einnahmen eines (bzw. aller) anderen Staates (Staaten).
Und im kleineren Sinne: Hat die Summe aller Privathaushalte Einnahmeüberschüsse, bedeutet das, dass die Summe aller anderen (Unternehmen und öffentliche Hand) eine erhöhte Kreditaufnahme hat. Verdient also ein Teil, muss ein anderer verlieren.
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