Unter einem variablen Zins versteht man einen Zinssatz für einen Kredit, der nicht über die gesamte Laufzeit gleich hoch bleibt, sondern sich verändern kann. Somit gibt es also auch keine feste Zinsbindungsfrist.
Ein variabler Zinssatz wird üblicherweise an eine bestimmte Bezugsgröße gekoppelt. Gerne wird hierfür etwa der EURIBOR oder auch der Libor herangezogen. Der Zinssatz für den Kredit verändert sich dann in fest vereinbarten Abständen, z. B. quartalsweise oder monatlich, mit der vereinbarten Bezugsgröße. Steigt der Vergleichswert also an, erhöht sich auch der Zinssatz für den Kredit in gleichem Maße. Sinkt die Bezugsgröße wiederum, so wird auch der Zinssatz für den Kredit gesenkt.
Natürlich entspricht der Zinssatz für den Kredit aber nicht genau der jeweiligen Bezugsgröße. Es kommt noch ein Risikozuschlag dazu, dessen Höhe sich nach der Bonität des Kreditnehmers richtet.
Der variable Zins kann Vorteile, aber auch Nachteile für den Kreditnehmer bieten. Wenn der Zinssatz steigt, so erhöhen sich auch die Raten und damit die Kosten für den Kreditnehmer. Sinkt der Zinssatz wiederum, so werden auch die Raten für den Kredit niedriger und der Kreditnehmer kann davon profitieren. Um möglichst genau abschätzen zu können, wie sich der variable Zinssatz und somit die Zinsen für den Kredit in der Zukunft entwickeln werden, sollte der Kreditnehmer vor der Aufnahme des Kredites die bisherige Entwicklung der jeweiligen Bezugsgröße beobachten und selbst für die Zukunft einschätzen.
Außerdem bietet es sich an, die Entwicklung stets im Blick zu haben und bei einem sich abzeichnenden Anstieg der Zinsen von der flexiblen Verzinsung auf eine längere Zinsbindung umzusteigen.
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